Pflegebetreiber für den geplanten Seniorenpark stellt sich vor

In der gemeinsamen Sitzung des Ausschusses Bauwesen und Wirtschaft mit dem Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport am 21. Oktober ging es um das Bauvorhaben auf der Fläche von Klemms Gartenmarkt am Suchsdorfer Weg, und hier besonders um die Nutzung des Zentralgebäudes. Das Zentralgebäude ist das „Herzstück“ des neuen Quartiers, das sich primär an ältere Menschen richtet. Die Convivo Unternehmensgruppe wird die Betreiberin der Einrichtung, die die Tagespflege für den Wohnpark anbieten wird. Zudem soll es zwei Wohngemeinschaften für jeweils zwölf pflegebedürftige Senior*innen geben, die direkt von Convivo betrieben werden. In der Pflege ist ein Betreuungsschlüssel von 1:6 geplant. Ob dies das richtige Verhältnis ist, und wie der Schlüssel umgesetzt werden kann, wird sich zeigen müssen. Die durchschnittliche Pflegebedürftigkeit der Bewohner in den geplanten Eigentumswohnungen wird mit zunehmendem Alter steigen, eine Entspannung auf dem Pflegekräfte-Arbeitsmarkt ist nicht in Sicht. Convivo hat angekündigt, auch Arbeitskräfte aus dem Ausland zu rekrutieren. Hier müssen Aspekte wie Unterbringung und Hilfe bei Integration und Erlangung von Sprachkenntnissen unbedingt berücksichtigt werden. Mit Sorge betrachten wir SozialDemokratenKronshagen zudem, dass es sich um ein ambulantes Betreuungssetting handelt, für das – trotz der sehr ähnlichen Strukturen der Senioren-WGs – keine vergleichbaren gesetzlichen Qualitätsstandards gelten, wie in stationären Pflegeeinrichtungen. Hinzu kommt, dass entsprechende ambulante Angebote durch die Pflegekassen sehr viel geringer mitfinanziert werden, als stationäre Angebote. Dieser Umstand bereitet uns Sorge, dass sich am Ende nur sehr wohlhabende Bürger*inne das Angebot werden leisten können.

Siehe auch unseren Beitrag vom Mai 2021

dazu KN 20.5. 21

Verteilung der Hallenzeiten bleibt ein Problem

Sportzentrum

 

Ehe mit der Präsentation von Convivo begonnen werden konnte, wurde der Ausschuss für Soziales, Kultur und Sport einmal mehr mit dem Thema der (sach)gerechten Verteilung der Hallenzeiten zwischen den drei Kronshagener Sportvereinen konfrontiert. Nachdem die Ausschussmitglieder in der letzten Sitzung einstimmig eine neue Sportstättennutzungsordnung verabschiedet hatten, gibt es nun Probleme in der Anwendung derselben. Mehrere Mitglieder des Leichtathletikclubs Kronshagen beschwerten sich in der Sitzung über den Zuweisungsbescheid des LAC. Es gäbe Verfahrensfehler, ihre Sportart sei fehlerhaft definiert und die Verteilung der Trainingszeiten grob ungerecht. Der Verwaltungschef wies dies zurück, musste jedoch zugeben, dass die Anträge der anderen beiden Vereine (TSVK, Vorwärts Kronshagen) noch in Bearbeitung seien. „Vorwärts Kronshagen“ hatte zu diesem Zeitpunkt jedoch noch gar keinen Antrag gestellt. Wir finden, dass nach über einem Jahr, einer grundsätzlich überarbeiteten Nutzungsordnung, die Gemeindeverwaltung endlich in der Lage sein sollte, eine faire Verteilung der Hallenzeiten herzustellen! Daher wird das Thema nun in der nächsten Ausschusssitzung erneut auf der Tagesordnung stehen müssen.