Veloroute 4 nun doch auf der Agenda!

Da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich!

Noch in der letzten Sitzung des Kronshagener Verkehrsausschusses, in der wir #SozialDemokratenKronshagen das Thema zur Beratung angemeldet hatten, war der Verwaltung von den Planungen zu einer Veloroute 4 nichts bekannt. Das Thema wurde von CDU und UKW zurückgestellt.

Dafür hat der Bürgermeister nun allerdings eine erstaunlich feste Meinung zu dem Vorhaben.

Zur Erinnerung: Die politischen Entscheidungen treffen die gewählten Gremien, der Bürgermeister leitet die Verwaltung (da gibt es nach unserer Wahrnehmung auch genug für ihn zu tun). Woher der Bürgermeister nun die Chuzpe nimmt, sich gegenüber der Presse für die Gemeinde Kronshagen derart festzulegen, bleibt sein Geheimnis. Ein Mandat dazu durch die politischen Gremien hat er jedenfalls nicht.

Bei dieser Gelegenheit sei dem Bürgermeister- der sich erst kürzlich von den Fraktionen und sachkundigen Bürger:innen Grundlagen des Kommunalrechts erklären lassen musste – in Erinnerung gerufen, dass ihm eine Berichtspflicht gegenüber den politischen Gremien und nicht nur gegenüber der Presse obliegt. Insofern hätten Laie wie Fachmann vielleicht erwarten dürfen, dass Herr Sander (CDU) in der Sitzung des Hauptausschusses der Gemeinde am 18. 5. seine Position erläutert und seine Erkenntnisgrundlagen offenlegt.

Aber: mal wieder Fehlanzeige.

Wir wollen vor Ort die Verkehrswende voranbringen und dafür sorgen, dass gerade auf kurzen Strecken klimafreundliche Mobilität eine echte Alternative zum Auto ist.  Dafür brauchen wir eine bessere Infrastruktur im Bereich Fußwege, Fahrrad und ÖPNV. Deshalb die Erarbeitung unseres Verkehrskonzeptes für Kronshagen.

Aber wir wissen auch, dass das Auto als Fortbewegungsmittel – gerne mit „sauberen“ Antrieben – nicht von heute auf morgen verzichtbar ist. Und wir wollen auch niemandem den Spaß am Autofahren nehmen.

Deswegen stehen wir auch zur „Automeile“ Kronshagen als wichtigen wirtschaftlichen Impulsgeber für unsere Gemeinde.

Wir wollen #kronshagengemeinsamgestalten! Deswegen müssen und wollen wir alle Interessen zusammenführen und einen guten Ausgleich finden, der die Interessen der vielen Fahrradfahrenden, die etwas für unser Klima tun, ebenso gerecht wird, wie denen der Anwohnenden, die ein Auto nutzen müssen oder möchten und nicht zuletzt denen unserer mittelständischen Wirtschaft am Ort.

Diesen Prozess in der jetzt begonnenen Phase der Meinungsfindung  zu moderieren wäre doch eine angemessene Aufgabe für einen Bürgermeister, der vorgibt, überparteilich zu agieren. Statt auf diese Weise in der Presse die Tür zu einer gemeinsam getragenen Lösung zuzuschlagen. Finden wir…