Die jetzt dem Umweltausschuss von der Kreisverwaltung vorgeschlagenen Verschlechterungen des Service in der Abfallentsorgung lehnt die SPD entschieden ab.
„Der geplante Wegfall der Sperrmüllsammlung kann für den Einzelnen versteckte Entgelterhöhungen von bis zu 270 € bedeuten und wird eine Vermüllung der Landschaft begünstigen!“ befürchtet Dr. Ina Walenda, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Kreistagsfraktion. „Wir dürfen die hohe Zufriedenheit mit unserer Abfallwirtschaft nicht durch einen Abbau des bewährten Service gefährden. Wenige Euro für den Einzelnen an möglicher Einsparung im Jahr sind es nicht wert, die hohe Akzeptanz unseres Systems insgesamt infrage zu stellen. Vergessen werden dürfen auch nicht die Mehrkosten, die durch die Beseitigung wilder Müllberge oder zusätzliches Sperrmüllaufkommen entstehen.“
Die Kreisverwaltung schlägt vor, die bisherige kostenfreie Sperrmüllabfuhr einzustellen, künftig sollen alle BürgerInnen ihren Sperrmüll zu den Recyclinghöfen bringen müssen. Wer dies nicht kann oder möchte, muß dann 40 € für Sperrmüll und 30 € für Elektroschrott bezahlen. Die seitens der Verwaltung vermutete Höhe möglicher Einsparungen sei zu bezweifeln, denn die Straßenabfuhr sei wie ein großer Abfallbasar.
„Alles, was bei der Sperrmüllabfuhr von Anderen mitgenommen wird, wird wiederverwertet und schont die Umwelt.“, stellt Walenda fest. „Außerdem erspart es den Entgeltzahlern erhebliche Kosten, da nach meinen Beobachtungen mindestens ein Drittel bis zur Hälfte des Sperrmülls nicht abgefahren und entsorgt werden muß. Die AWR betreibt ja selbst einen Sperrgutbasar, der sich großer Beliebtheit erfreut.“
Ebenfalls entfallen soll die bisherige zweimal jährliche Strauchgutabfuhr. Wer sein Grüngut nicht zu einem Recyclinghof transportieren kann, müsste dann ein privates Entsorgungsunternehmen damit beauftragen. Für die Entsorgung von einen Kubikmeter Grüngut entstünden dann zusätzliche Kosten von bis zu 100 €. Wer wie bisher im Herbst und Frühjahr seinen Strauchschnitt entsorgen will, müsste dann über 200 € zahlen.
Für Kronshagen im Umwelt- und Bauausschuss tätig:Frank Petzold
