Unsere Kinder sind uns lieb und teuer

In einer gemeinsamen Sitzung haben der Bau- und der Schulausschuss der Gemeinde Kronshagen am vergangenen Dienstag über den Umbau und die Sanierung des Gebäudes der ehemaligen Brüder-Grimm-Schule beraten. Nach der von CDU und Grünen im Hau-Ruck-Verfahren durchgedrückten Zusammenlegung der beiden Kronshagener Grundschulen soll das Gebäude an der Kopperpahler Allee künftig vor allem für Fachräume, die offene Ganztagsschule und eine zusätzliche Kita genutzt werden. Einstimmig sprachen sich beide Ausschüsse daher für die Bewilligung von zusätzlich rd. 650.000 € für die Herstellung der Barrierefreiheit, zusätzliche Sanitäranlagen und Personal- und Verwaltungsräume für die neue Kita aus.

Darüber hinaus stellte Bürgermeister Ingo Sander den Ausschüssen weitere Umbaupläne im Umfang von nahezu 6 Millionen Euro vor und wollte erreichen, dass der Ausschuss schon vor der Bereitstellung der Mittel durch die Gemeindevertretung grünes Licht für die Auftragsvergabe gibt.
Das hat der Ausschuss auf unseren Vorschlag und nach anfänglichem Widerstand von Bürgermeister Ingo Sander (CDU) abgelehnt: Unser Fraktionsvorsitzender Gunnar Heintze wies auf die voraussichtlich hohen Investitionen hin, die in den kommenden Jahren auch an anderen Stellen in der Gemeinde anfallen werden. „Wir müssen das im Finanzausschuss zusammen betrachten und sehen, was wir wie finanziert bekommen.“ so Heinze, der darauf hinwies, dass für einen Anbau an das Grundschulgebäude am Eichkoppelweg weitere rd. 1,5 Mio. € notwendig seien. Es gehe nicht darum, den Ausbau der Schule zu verhindern, wohl aber darum, sich bewusst zu machen, was das gegebenenfalls für Konsequenzen für andere Vorhaben mit sich bringe.
Johannes Reimann, für uns in beiden Ausschüssen, lobte das ambitionierte Schulbauprogramm als qualitativ sehr hochwertig, „Wir wollen gute Bildung für unsere Kinder auch gut bezahlten. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass einige der vorgeschlagenen Investitionen an dem Schulgebäude zwar sinnvoll und wünschenswert, aber gegenwärtig nicht lebensnotwendig sind.“ Als Beispiel nannte er die Sanierung des noch weitgehend intakten Daches des Gebäudes. Es gebe auch noch weitere Interessengruppen in der Gemeinde mit berechtigten Forderungen und Wünschen.
So werden nun der Finanzausschuss und abschließend die Gemeindevertretung im März über den Umfang des Umbaus des Gebäudes der ehemaligen „BGS“ entscheiden.