Beratungen zum Haushalt 2018
Der gemeindliche Haushalt 2018 sieht abermals ein Haushaltsdefizit von rund 600.000 EUR vor. Diese Zahl ist insoweit zu relativieren, als dass insbesondere auch wir als SPD-Fraktion explizit angeregt hatten, angesichts der derzeit günstigen finanziellen Gesamtumstände zukünftig zu erwartende Investitionen vorzuziehen und somit zur Stabilisierung zukünftiger Haushalte beizutragen. Hier hat die Verwaltung unserem Anliegen entsprochen und die planmäßigen Ausgaben für die Instandhaltung an gemeindlichen Liegenschaften um ca. 400.000 € erhöht.
Auch die von uns und der UKW geäußerte deutliche Kritik, dass die zu erwartenden Kosten im Rahmen der Schulfusion im Haushalt 2018 aufzunehmen sind (die KN hat dieses auch so berichtet), hat offenbar zu einem Umdenken bei der Verwaltung geführt. Der Bürgermeister will hier zur nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 05.12.2017 endlich Zahlen vorlegen. (siehe auch „Keine Haushaltsmittel“
Zur Optimierung der Arbeitsabläufe in der Verwaltung fehlen Mut und Weitsicht
Zu dem von uns in der Vergangenheit schon häufiger geforderten „großen Wurf“ (Reform der Verwaltung in Bezug auf Aufgabenkritik, Optimierung von Arbeitsabläufen und die Schaffung von mehr Transparenz im gemeindlichen Handeln) hat es leider auch in diesem Jahr nicht gereicht.
Herausgekommen ist vielmehr ein „Minireförmchen“, welches der Bürgermeister ohne vorherige Einbindung der Fraktionen – zumindest nicht derjenigen, denen er nicht besonders zugeneigt ist – ausgearbeitet und in den Stellenplan 2018 eingearbeitet hat. Der Fokus lag dabei auch nicht so sehr darauf, die gemeindliche Organisation und die Finanzen besser zu strukturieren und transparenter zu machen – und so klügere und durchdachtere Entscheidungen der gemeindlichen Gremien herbeizuführen -, sondern lediglich auf einer Verbesserung der Außendarstellung zur Aufbesserung seines Images. Im Kern betrachten wir diesen Schritt mit Sorge, da wir schon heute von den Plänen und Intentionen des Bürgermeisters eher aus der Zeitung erfahren als von ihm persönlich. Den Beweis seines Versprechens, ein Bürgermeister für alle Kronshagenerinnen und Kronshagener sein zu wollen, ist er zumindest für uns bis heute schuldig geblieben.
Artikel in den KN vom 18. November, Autor Torsten Müller:
