Diese Fragen beschäftigen derzeit sehr viele Menschen im Ort. Auch der Bauausschuss befasste sich am Dienstag bis spät in den Abend damit.
Um es kurz zusammen zu fassen: Für die Verlegung des Markplatzes gibt es einen guten Grund. Die Elac-Gebäude zu ersetzen war seit jeher Bestandteil der Planungen für die Umgestaltung unseres Ortskerns. Für beides hat der Bauausschuss nun mit großer Mehrheit bei nur einer Gegenstimme die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen.
Der Umzug des Marktplatzes ist erforderlich, damit die gesamte Fläche zwischen Bahnhaltepunkt und Bürgermeister-Drews-Straße, inklusive des Vorplatzes der Einkaufszeile, neu gestaltet werden kann. Die Umsetzung wird ab Frühjahr 2018 beginnen. In dieser Zeit kann der Wochenmarkt am angestammten Platz nicht stattfinden. Die von der UKW aufgezeigte Alternative, den Markt in der Bürgermeister-Drews-Str. stattfinden zu lassen, kommt wegen der räumlichen Enge und der ohnehin knappen Parkplatzsituation in diesem Bereich nicht in Betracht. Auch müsste die Straße für den Markt vollständig gesperrt werden – die Zufahrt zu den anliegenden Grundstücken könnte nicht gewährleistet werden.

Die Planungen zur Grünfläche an der Ladenzeile werden derzeit in mehreren Schritten mit Beteiligung der Bürger entwickelt und beinhalten zwar eine Neugestaltung von Wegen und Grünanlagen; der Bestand an großen Bäumen bleibt jedoch erhalten, die Rasenfläche wird in ihrer Ausdehnung sogar größer. Städtebauliches Ziel ist unter anderem eine offene und einladende Wegeführung vom Bahnhaltepunkt direkt ins Zentrum und zu den Umsteigestellen des ÖPNV’s.

Diesen Bereich als erstes umzugestalten ist sinnvoll, da der planerische Vorlauf und auch der Aufwand für diese Maßnahme eher gering sind, und damit bereits ab 2018 Teile des neuen Ortskerns sichtbar und erlebbar werden.
Denn für den Bereich nördlich der Kieler Straße stehen bislang weder die Detailplanungen noch der oder die Investoren fest. Das wird noch einige Zeit benötigen. Sichtbare Veränderungen würde es dann erst in einigen Jahren geben. Deshalb ist ein Tausch der Abfolge der Maßnahmen an der Grünfläche mit denen nördlich der Kieler Straße nicht zielführend. Viele Kronshagener sind der jahrelangen Diskussion überdrüssig und wollen, dass endlich etwas passiert. Dem wird der jetzt gefasste Beschluss gerecht.

300.000 € soll die Maßnahme kosten, so hieß es, und das noch für ein Provisorium.
Ein tieferer Blick in die Zahlen klärt schnell auf. Denn bei 280.000 € der veranschlagten Kosten handelt es sich um sogenannte „sowieso“-Kosten, die ohnehin für den Abbruch anfallen würden. Denn die Umgestaltung dieses Bereichs ist der Dreh- und Angelpunkt der Ortskernplanung und nur aus diesem Grund hat die Gemeinde die Elac-Gebäude wie auch die umliegenden Grundstücke überhaupt erworben. Jetzt das Stehenlassen dieser Gebäude zu fordern, ist unredlich. Gerade das würde eine Vernichtung von Werten bedeuten – alle Investitionen bis hierher wären umsonst.
Wir Kronshagener Sozialdemokraten sind überzeugt, dass die im unteren fünfstelligen Bereich anzusiedelnden Kosten für ein Provisorium nicht zu viel sind. Schließlich kann es endlich losgehen. Der Marktplatz wird auf kürzest mögliche Entfernung verschoben und damit zukunftssicher.
Im weiteren Planungsprozess werden wir uns dafür einsetzen, dass der Wochenmarkt möglichst nicht mehr zurück an den alten Ort ziehen muss. Eine Ausgestaltung der Fläche bereits mit der endgültigen Pflasterung beginnend ab der Ecke Kieler Straße/ Kopperpahler Allee halten wir dabei für realistisch.
Lediglich die Randbereiche zum Rathaus und zum neuen Wohn- und Geschäftshaus sollten wegen des noch anstehenden Hochbaus und der Änderung der Tiefgaragenzufahrt provisorisch ausgeführt werden. Wenn das gelingt, könnten die vorgenannten Kosten weiter reduziert werden.
Wir freuen uns und unterstützen, wenn sich viele Bürgerinnen und Bürger konstruktiv und mit eigenen Ideen an der weiteren Planung beteiligen. Nur ein „zurück“ darf und wird es mit uns nicht geben.
Siehe dazu auch den Artikel in den Kieler Nachrichten vom 9. August 2017
Autor: Torsten Müller
