Wer will 20 Meter lange Plakatwände?

Bei der Beratung der Satzung für Sondernutzungen von Straßen in Kronshagen ging es nicht nur um Verkaufsstände, Straßenhandel oder Baustelleneinrichtungen, sondern auch um Wahlwerbung politischer Parteien.

Laut dieser Satzung kann die Gemeinde künftig die Erlaubnis zur Aufstellung von Wahlplakaten verweigern. Dafür sollen dann zentrale Großflächen im Ort zur Verfügung gestellt werden.

Angesichts der Anzahl von Parteien, die zu den Wahlen antreten (bei der Landtagswahl 13, Europawahl 25), wären das wahre Monster Wände. Bei einer Fläche von 1 Meter je Partei und unter Umständen 20 und mehr Parteien und Wählergruppen kommen schnell 20 bis 25 Meter zusammen. Für diese Plakatriesen mehrere Standorte im Ortsbild zu finden, dürfte sicher schwierig werden. Das will mit Sicherheit niemand vor der Haustür haben. Wird der Ort damit wirklich weniger „verschandelt“?

Die SPD und die GRÜNEN als auch Teile der UKW haben sich unter anderem aus diesem Grund für das kleinere Übel der herkömmlichen Stellschilder entschieden. Der Antrag zur Streichung dieser Passage fand bei Stimmengleichheit keine Mehrheit.  Die Satzung selbst wurde anschließend mit 6 zu 5 Stimmen ganz knapp zur Annahme durch die Gemeindevertretung empfohlen.