Wiederaufbau der Kronshagener Feuerwehr ohne Kompromisse

Quelle: Freiwillige Feuerwehr Ottendorf

Unbeabsichtigt – weil nicht vorhersehbar – einen Tag nach dem verheerenden Brand bei der Freiwilligen Feuerwehr Kronshagen stand ausgerechnet der Feuerwehrbedarfsplan auf der Tagesordnung des Bauausschusses am Donnerstag.

Ein Großfeuer hatte tags zuvor die Fahrzeughalle zerstört. Neben Fahrzeugen und Einsatzmitteln wurde damit auch ein für viele Kameraden zweites Zuhause ein Raub der Flammen. Tiefe Betroffenheit zeigte sich reihum bei den Ausschussmitgliedern und anwesenden Einwohnern, als Wehrführer Christian Esselbach über die dramatischen Ereignisse am Vortag berichtete.

Nach einer ungeahnten Welle der Hilfe und Unterstützung durch die örtliche Verwaltung, Verbände auf Kreis- und Landesebene, aber insbesondere Feuerwehren aus nah und fern konnte eine bedingte Einsatzbereitschaft bereits am Donnerstag Nachmittag wieder hergestellt worden, berichtete der Wehrführer.

Auch Ministerpräsident Torsten Albig und Innenminister Stefan Studt hatten bei einem Vor-Ort-Termin der Feuerwehr Kronshagen schnelle und unbürokratische Hilfe zugesagt.

„Da ist mehr als Material den Flammen zum Opfer gefallen. Das ist auch ein Stück Lebenswerk“, betonte Robert Schall (für uns im Ausschuss) und sprach als dessen Vorsitzender für das gesamte Gremium, in dessen Zuständigkeit das Feuerwehrwesen fällt: „Wir werden unseren Beitrag leisten .“

Quelle: Kieler Nachrichten vom 25. Februar 2017 (Holsteiner Zeitung, Seite 26)

Quasi als ersten Schritt beschloss der Bauausschuss einstimmig den Feuerwehrbedarfsplan. Obwohl dieser die aktuellen Schäden noch gar nicht berücksichtigen konnte, ist er Voraussetzung für die Gewährung diverser finanzieller Förderungen.

Auf die wird die Gemeinde dringend angewiesen sein. Während das Gebäude zum gleitenden Neuwert versichert war, wird bei Fahrzeugen der Wiederbeschaffungswert angesetzt. Bei Neuanschaffungen wird Kronshagen daher einen Teil der Kosten selbst zu tragen haben. Man kann zwar auch Gebrauchtfahrzeuge anschaffen. Der Markt dafür ist aber sehr überschaubar.

Der Wiederaufbau des Gebäudes und die Beschaffung der Ausstattung haben hohe Priorität – Kompromisse bei der zukünftigen Einsatzbereitschaft der Feuerwehr darf es keine geben, verständigte man sich im Ausschuss.

Schall kündigte daher an, dass das Thema „Feuerwehr“ auch in den nächsten Sitzungen des Ausschusses für Bauwesen, Wirtschaft und Gemeindeentwicklung regelmäßig auf der Tagesordnung stehen wird.