Wohnortnahen Einzelhandel an den vorhandenen Standorten erhalten – zusätzliche Betriebe gefährden diese

Bericht aus dem Bauausschuss I

 „Nun steigt die Hoffnung auf einen Vollversorger im neu zu gestaltenden Ortskern.“ – mit diesen Worten endet ein Artikel in den Kieler Nachrichten vom 03. Dezember 2016 (Holsteiner Zeitung, Seite 26). Berichtet wird über Beratungsinhalte der letzten Sitzung des Ausschusses für Bauwesen, Wirtschaft und Gemeindeentwicklung am vergangenen Donnerstag.

Als weiterer Bestandteil (neben der Rahmen- und Verkehrsplanung) des Integrierten Entwicklungskonzeptes für den Ortskern wurde in einem gesonderten Tagesordnungspunkt am 1. Dezember das Einzelhandelskonzept für die Gemeinde Kronshagen beschlossen.

Die Fortschreibung des bestehenden Konzeptes aus dem Jahr 2006 soll auch Grundlage für die strategische Steuerung des Einzelhandels im gesamten Gemeindegebiet sein.

Für uns Kronshagener Sozialdemokraten ist die Kernaussage des Gutachtens, vorhandene Standorte zu erhalten und zu stärken, wesentlich. 

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 In Bezug auf den Markt in der Kieler Straße, der absehbar seinen Betrieb unter der Marke „Sky“ einstellen wird, sollte die Gemeinde an sie heran getragene Planungen zur Nachnutzung möglichst positiv begleiten. Denkbar wären (…) Formate (…), die gerade auch mit kleineren Verkaufsflächen gut agieren können, heißt es in dem Gutachten.

Der „Markant“ in der Kopperpahler Allee sei laut Gutachten aufgrund seiner Integration in den Gebäudekomplex am Standort praktisch kaum in einen wettbewerbsfähigen Zustand zu versetzen. Hier sei die Aufgabe, in relativer Nähe zum heutigen Standort eine Alternative zu finden, um die Nahversorgung in dem nördlichen Bereich unserer Gemeinde zu sichern.

Dieser Aufgaben nehmen wir uns gerne an. Wolfgang Weskamp (unser direkt gewählter Gemeindevertreter für Kopperpahl) forderte dann auch: „Der Erhalt der bestehenden Standorte ist wichtig für uns. Das Konzept soll nicht in der Schublade verschwinden, sondern Leitlinie für zukünftiges Handeln sein.“ Das Einzelhandelskonzept der Gemeinde Kronshagen wurde mit nur einer Gegenstimme aus der CDU-Fraktion beschlossen.

Für uns zeigt sich, dass  – entgegen des Schlusssatzes des eingangs zitierten Zeitungsberichtes – die gemeindlichen Gremien ihre Bemühungen nicht auf einen weiteren Vollversorger im Ortskern ausrichten, sondern zusammen mit der Verwaltung an der Sicherung der Märkte in der Kieler Straße und in Kopperpahl, und damit an dem Erhalt wohnortnahen Einzelhandels, arbeiten wollen.