Zukunft der Kronshagener Grundschulen – Jetzt Fakten schaffen oder gemeinsam Lösungen erarbeiten?

Nun ist es heraus – die CDU will, unterstützt durch Grüne und FsK, die Zusammenlegung der Kronshagener Grundschulen in der Sitzung des Schulausschusses am 29.11.16 beschließen lassen. Dem entgegen steht ein bereits vor zwei Wochen auf den Weg gebrachter gemeinsamer Antrag von SPD und UKW, nun in einer konzentrierten Arbeitsphase, gemeinsam mit Kollegien und Eltern, Lösungen für die Zukunft der Kronshagener Grundschulen zu erarbeiten.

Alle politischen Parteien eint der Wille, die entstandenen Probleme jetzt zu lösen.

Auch wir wollen die sofortige Aufhebung der räumlichen Trennung beider Schulen.

Auch wir wollen eine engere inhaltliche Zusammenarbeit.

Auch wir wollen Veränderungen in den Zusammensetzungen der Kronshagener Grundschulklassen mit Schulbeginn 2017/ 18.

Wir wollen gleiche Chancen auf gute Bildung für alle Kinder in Kronshagen.

 

Aber wir haben auch berechtigte Zweifel. 

Wir bezweifeln, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt die einzige Möglichkeit zum Handeln die Zusammenlegung ist.

Wir bezweifeln, dass die Herausforderungen einer Zusammenlegung bedacht worden sind.

Wir bezweifeln, dass die Zusammenlegung Lösungen für die geschilderten Probleme in den bestehenden Klassen bringen wird.

 

Und wir haben Überzeugungen.

Wir sind überzeugt, dass nur das Ineinandergreifen verschiedener Maßnahmen die Probleme lösen wird: die inhaltliche Zusammenarbeit und gemeinsame Ressourcennutzung durch beide Schulen, die Verbesserung des sozialpädagogischen Betreuungsverhältnisses, die Aufhebung künstlicher räumlicher und zeitlicher Trennungen, Investitionen in die Infrastruktur und – als Instrument zur Steuerung der Schülerzahlen – die Festlegung von Kriterien, welche zur Aufnahme oder Ablehnung an der einen oder anderen Schule führen.

Wir sind überzeugt, dass gerade in der kommunalen Demokratie Meinungen gehört werden müssen und alle Argumente betrachtet und abgewogen werden wollen, bevor Entscheidungen gefällt werden.

Und wir sind davon überzeugt, dass eine Gemeinde die ihr übertragene Aufgabenhoheit auszuschöpfen verpflichtet ist, bevor diese abgegeben wird – unsere Gemeinde würde sonst ihrer Verantwortung als Schulträgerin nicht gerecht.

 

Wir sind gespannt, wie die Kollegen von CDU, Grüne und FsK uns am kommenden Dienstag überzeugen und unsere Zweifel ausräumen wollen.