Kronshagen bewahren, verbessern, gestalten

Bericht aus dem Bauausschuss vom 15. September 2016

Nach der Sommerpause der Gremien ging es am Donnerstagabend auch für den Bauausschuss weiter. Mit zwei Beschlussfassungen war der überschaubare öffentliche Teil der Sitzung nach knapp eineinviertel Stunden schnell abgearbeitet.

B-Plan 24 beschlossen

So wurde einstimmig – bei einer Enthaltung – die Änderung des Bebauungsplanes „Hasselkamp“ abgeschlossen; endgültig zur Satzung wird dieser nach der Entscheidung der Gemeindevertretung am 27. September werden. Nach dem Satzungsbeschluss wird Rechtssicherheit für zwei Gebiete im B-Plan-Bereich herrschen. Hier sollen Einfamilienhäuser entstehen.

Mit der Beschlussfassung, dem auch die SPD zustimmte, steht die Gemeinde zur Bewahrung der historischen Bebauungsstruktur und somit dem weitestgehenden Erhalt des Siedlungsbildes als erstrangiges und nachhaltiges Planungsziel.

Sehbehindertengerechter Zugang zum Rathaus

Ebenfalls einstimmig wurde die Umgestaltung des Rathauseinganges auf die Belange von Menschen mit Sehbehinderungen beschlossen. Aufgrund einer Anregung einer sehbehinderten Einwohnerin soll der Eingangsbereich des Rathausvorplatzes

Rathaus Kronshagen
Rathaus Kronshagen

entsprechend hilfreich gestaltet werden, sodass blinde und sehbehinderte Menschen den Zugang zum Rathaus mit dem Taststock finden können. Hierfür werden knapp 6.000€ veranschlagt. Johannes Reimann (SPD-Ortsvereinsvorsitzender und stellvertretendes Mitglied im Ausschuss), der selbst sehbehindert ist, begrüßte die Anregung sehr, legte der Verwaltung aber nahe, vor Umsetzung der Maßnahmen nochmals Rat u.a. beim Blinden- und Sehbehindertenverein einzuholen, in welchen Bereichen welche Markierungen empfohlen werden. Es müsse verhindert werden, durch nicht fachgerechte Markierungen für Verwirrung zu sorgen.

 

Fragen zum Ortskern

Das herrliche Wetter sorgte wohl zusätzlich dafür, dass sich nur wenige Gäste in den Sitzungssaal aufgemacht hatten. Zumindest anwesend waren jedoch die Sprecher einer Initiative gegen die Ortskernumgestaltung. Nachdem vor den Sommerferien eine Unterschriftenliste überreicht worden war, wurde diesmal durch das Ehepaar ein umfangreicher Fragenkatalog verlesen und verteilt.

Ortskern

Robert Schall (für uns im Ausschuss) hat wiederholt auf den bindenden Charakter der „Vorbereitenden Untersuchungen“ für die Ortskernplanung hingewiesen. Diese waren bereits in den Jahren 2011 bis 2013 in mehreren Gremien – jeweils nach öffentlicher Beratung und mit großer Mehrheit – beschlossen und fortgeschrieben worden. Sie unterhalten als verbindliche Maßnahmen zur Ortskernumgestaltung u.a. den Erwerb und den Abriss der sogenannten Elac-Gebäude und den Umzug deren Bewohner. Auch aus diesen Maßnahmen ergeben sich die Höhe der beantragten und bewilligten Fördermittel und die Aufgaben für das Wettbewerbsverfahren, welches im Herbst 2015 durchgeführt wurde.

Mit anderen Worten: Der Kauf der Elac-Gebäude durch die Gemeinde kam nur deshalb zustande, weil die anschließende Freilegung und Neuordnung des Bereiches als förderungswürdig eingestuft worden sind. Ein Großteil der Fördermittel ist gerade wegen dieser und für diese Maßnahme bereitgestellt worden. Die jetzt aufgestellte Forderung nach einem Erhalt der Elac-Gebäude stellt die gesamte angedachte Ortskernumgestaltung in Frage.
Denn: Mit dem durchgeführten Wettbewerbsverfahren stehen die Grundzüge der Umgestaltung fest – es bleibt aber trotzdem Spielraum für Veränderungen.

Zusammen mit Vertretern der anderen politischen Parteien werden wir uns an der EinwohnerInnenversammlung am 4. Oktober zum Thema Ortskernplanung beteiligen. Wir, die SPD Kronshagen, sprechen uns für das Einbringen von Anregungen und die Diskussion mit Sachargumenten aus. Wir sind davon überzeugt, dass jede gute Idee den entstehenden neuen Ortskern zu einem besseren Platz machen wird – für alle KronshagenerInnen.

img_1637