Manchmal kommt es anders (und teurer), als man denkt

Mit dem Kauf des „Sinjen-Haus“ in der Kieler Straße wollte die Gemeindevertretung Wohnraum für 25 Flüchtlinge schaffen. Neben dem Kauf waren Umbaukosten von ca. 100.000 € kalkuliert worden. Leider hatten die verantwortlichen Planer die bei Heimunterkünften üblichen besonderen Anforderungen des Brandschutzes nicht berücksichtigt.

Aufgrund der Anforderungen des Brandschutzes (Einbau von Rauchschutztüren mit notwendigen Elektroinstallation, Installation einer weiteren Fluchttreppe, die Errichtung des Treppenunterbaus nach den Forderungen des Brandschutzingenieurs, die Installation zusätzlicher Rauchabzüge, Einbau einer internen Brandmeldeanlage und der Erstellung eines Brandschotts) erhöhten sich die Kosten plötzlich um weitere 110.000€. Jetzt war guter Rat „teuer“ und der Ausschuss bat um die Prfung, ob die Herrichtung von Wohnungen für anerkannte Flüchtlingsfamilien kostengünstiger realisierbar sei. Siehe dazu auch

Als Ergebnis dieser Prüfung wurde dem Hauptausschuss der Vorschlag unterbreitet nur noch drei Wohnungen zu schaffen, in denen Familien untergebracht werden könnten. Die Gemeinde sucht dringend Wohnraum für geflohene Menschen; insofern hat der Ausschuss dem Vorschlag zugestimmt, obwohl natürlich die Kosten pro Kopf im Vergleich zur ursprünglichen Planung und Beschlussfasung erheblich höher liegen.

Dazu die KN am 14. Mai in der Holsteiner Zeitung, Autor Torsten Müller:Sinjen-Haus