In der Sitzung des Sozialausschusses am 13. Oktober ging es um das gesellschaftspolitische und ehrenamtliche Engagement in Kronshagen. Das sollte sich in den Zahlen des Haushaltsentwurfs widerspiegeln.
Gleich zu Beginn beantragte Wolfgang Weskamp für die SPD Fraktion deshalb die öffentliche Beratung des Tagesordnungspunktes „Förderung ehrenamtlichen Engagements bei der Betreuung von Asylsuchenden“.
Wenn die Gemeinde Kronshagen ihre ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer unterstützen und damit deren unermüdlichen Einsatz anerkennen will, dann sollte das bekannt und öffentlich sein. Zumal die Größenordnung der Unterstützung im Haushalt, der in öffentlicher Sitzung beraten wird, verankert werden muss.
Leider wurde dem Antrag zur öffentlichen Beratung von den anderen Fraktionen nicht gefolgt. Dies hatte dann letztendlich zur Folge, dass der Ausschuss keine Mittel zur Förderung des ehrenamtlichen Engagements in der Flüchtlingsbetreuung in den Haushalt eingestellt hat. Der Punkt konnte nicht bei der öffentlichen Haushaltsberatung besprochen werden. Man war sich aber einig, die Finanzierung dann in der Schlussberatung der Gemeindevertretung vorzusehen.
Der Sozialausschuss schlägt der Gemeindevertretung für den Haushalt 2016 dennoch einige Unterstützungen freiwilliger und oft auch ehrenamtlicher Leistungen vor:
So erhält der Seniorenbeirat zu den 900€ für seine satzungsgemäße Arbeit noch 1.600€, um Aktivitäten für Senioren anzubieten, bei denen diese ihre Anliegen und Vorschläge in den Beirat tragen können.
Für die Patenschaft mit dem Gymnasium in Apenrade und Partnerschaft mit der Stadt Güstrow sowie der anvisierten Partnerschaft mit Bushenyi in Uganda sind Mittel in Höhe von 11.500€ eingeplant. Auch die für 2016 geplanten Kinderkonzerte erfolgt wieder – wenn nötig – eine Defizitübernahme.
Für die Kosten ehrenamtlicher Tätigkeiten im Möbellager der Gemeinde sind 5.000€ eingestellt. Alle anderen Alternativen zum Transport der von Kronshagenern gespendeten Möbel und von Einrichtungsgegenständen der Unterkünfte der Asylsuchenden wären erheblich teurer.
Es wurde auch der Beschluss gefasst, in den Unterkünften W-LAN Hotspots zu installieren, damit die geflüchteten Menschen zum Beispiel via Internet Deutsch lernen können.
Die Sportförderung soll 2016 weiterhin mit 27.300€ fortgeführt werden. Hinzu kommen noch erhebliche Mittel durch die Zurverfügungstellung der Sportstätten. Kronshagen ist und bleibt mit seinem TSVK eine sportbegeisterte Gemeinde, was man im Haushalt ablesen kann.