Ortskern: Ausschuss berät über sozialen Wohnungsbau

2015-02-19

Der Bauausschuss hat am 19. Februar sehr intensiv über die Ortskernentwicklung beraten – mehr als zwei Stunden nahm sich das Gremium Zeit, um zwei Tagesordnungspunkte zu diesem Themenbereich zu besprechen.

Im Ergebnis wurde einstimmig beschlossen, mit zwei Investoren einen städtebaulichen Vertrag für den Bereich Seilerei auszuarbeiten. Deren Vorschlag ist es, auf dem Gelände der ehemaligen Bock’schen Sackfabrik drei Gebäude mit einem Mix aus frei finanzierten und öffentlich geförderten Wohnungen zu errichten.
Als Größenordnung für den geförderten Wohnungsbau wurden 17 oder 18 Einheiten genannt. Dies würde erschwinglichen und zeitgemäßen Wohnraum in unmittelbarer Nähe zu den Elac-Gebäuden bedeuten, welche im Rahmen der Ortskernumgestaltung abgerissen werden müssen.

Die SPD Kronshagen begrüßt das vorgestellte Konzept. Uns überzeugen sowohl der angestrebte Mix aus frei finanzierten und geförderten Wohnungen, welcher zu einer guten Durchmischung des Wohnbereiches führen wird, als auch der zügig geplante Bau von günstigem Wohnraum im Ortskern.
Robert Schall (Vorsitzender im Ausschuss) gab den anwesenden Investoren zusammengefasst mit auf den Weg, dass der Ausschuss seine Erwartungshaltung hinsichtlich der Anzahl der Wohneinheiten (mindestens die in Aussicht gestellten 17) und Stellflächen (im Verhältnis Wohnungen zu Stellplätzen von mindestens 1:1) aber auch der Wohnungsgrößen (mindestens um 50 m²) im Rahmen der Diskussion bereits geäußert hätte.
Wir erwarten, dass diese Eckwerte sich im nun auszuarbeitenden städtebaulichen Vertrag wiederfinden.
Über den Vertrag wird dann erneut im Bauausschuss zu beraten sein. Erst danach entscheidet endgültig die Gemeindevertretung, ob der Bereich Seilerei aus dem Sanierungsgebiet zur Ortskernentwicklung entlassen wird und, wie angestrebt, 2016 Baubeginn sein kann.
Wettbewerbsverfahren zur Ortskernentwicklung

Sehr umfassend wurde über die Aufgaben-/Leistungsbeschreibung beraten, auf deren Grundlage in Kürze das Wettbewerbsverfahren zur Ortskernentwicklung europaweit ausgeschrieben wird. Da hierbei die letzte Möglichkeit bestand, die Aufgabenstellung für die teilnehmenden Architektenbüros zu konkretisieren, machten alle Fraktionen regen Gebrauch davon, Vorschläge zu Detailänderungen einzubringen.
Zusammen mit den Grünen plädierten wir für eine freiere Aufgabenstellung für die Gestaltung des Eckgrundstücks Kieler Straße/ Kopperpahler Allee. War zuvor die Planung eines(!) Geschäftshauses gefordert, wird nun allgemeiner „Wohn- und Geschäftsbebauung“ zu planen sein. Wir erhoffen uns dadurch einen größeren Variantenreichtum.
Ebenso brachten wir ein, dass auch Ideen für die Verkehrsführung für Radfahrer und die Umgestaltung der öffentlichen Verkehrsflächen insgesamt in diesem Bereich zu entwickeln seien.
Am Ende des Tagesordnungspunktes stimmten alle Fraktionen einstimmig bei einer Enthaltung der Grünen für die Vorgaben des Wettbewerbsverfahrens.