Unsere Gesellschaft wird bunter – unsere Gemeinde soll es auch werden

SPD Kronshagen fordert mehr Freiheiten bei Gebäudegestaltung

Die Beratungen über den B-Plan 32 „Dorfstraße West“ (begrenzt durch den Ottendorfer Weg, Dorfstraße, Bredowstraße und den Bereich Wiesenblick) in der Sitzung des Bauausschusses am 16.01.2014 nahm die SPD Fraktion zum Anlass, die geplanten rigiden Beschränkungen bei der Gebäudegestaltung kritisch zu hinterfragen. Erlaubt seien sollen zukünftig nur eine geringe Auswahl an Materialen und Farbtönen für Fassaden und Dächer.

Wörtlich heißt es im Text des Bebauungsplanes: „Das ortsplanerische Ziel der Gemeinde ist es, in den bestehenden Baugebieten zukünftig eine „bunte“ Gestaltung der Gebiete möglichst auszuschließen.“

„Dieser sicher eher plakativ gemeinte Satz steht sinnbildlich für genau das, was wir nicht wollen“, so Mathias Behnke (SPD) und beantragte die Streichung. Mit Blick auf den alten Baubestand und zukünftige Modernisierungsmaßnahmen sei zudem der Einsatz von modernen und auch ökologischen Baustoffen durch die beabsichtigten Regelungen deutlich eingeschränkt.

Behnke weiter: „Es ist doch die Frage, ob dies im gesamten Bereich des B-Plans richtig ist, da dieser einen recht gemischten Charakter mit vielen unterschiedlichen Stilen besitzt.“

Die SPD-Fraktion erkennt allenfalls durch die noch vielen ursprünglichen Backsteinhäuser im ehemaligen „Brauereiviertel“ (Hindenburgstraße, Freesenhof, Steffenstraße) in diesem Bereich ein historisch begründetes Erscheinungsbild, das es zu bewahren gilt.

Dem Antrag der SPD folgte der Ausschuss indes nicht; die Beschränkungen bleiben erhalten.Auf Grund einer zwischenzeitlich veränderten Rechtsprechung wird der B-Plan erneut öffentlich ausgelegt.

Dazu Robert Schuster (Sprecher der SPD-Fraktion für diesen Ausschuss): „Dieser Beschluss passt nicht in unsere Zeit und schon gar nicht in diesen Bereich. Unsere Gesellschaft wird bunter – das sollte auch für unsere Gemeinde zutreffen dürfen. Es ist sicherlich einem Nachbarn zuzumuten, auf ein gelbes oder mit Schiefer verblendetes Haus zu schauen. Ich kann nur sehr hoffen, dass die Anwohner die erneute Auslegung nutzen, mehr Gestaltungsfreiräume zu fordern. Mit uns haben Sie hierfür einen, nach dem Ergebnis der Beratung im Ausschuss, den einzigen politischen Partner.“

Abschließend wichtig ist uns Sozialdemokraten zudem, dass Kronshagen auf den Zuzug einer neuen Generation von Hauseigentümern nur hoffen kann, wenn die Baugebiete deren Wünschen nach einem zeitgemäßen Wohnumfeld entsprechen.
Auch in diese Richtung wollen wir unsere Gemeinde weiter entwickeln.“